Nach militärischer Eroberung (1792-94) und verwaltungstechnischer Neugliederung (1792-98) wurden die Rheinländer 1802 auch rechtlich ein Teil Frankreichs. In diesen ca. 10 Jahren hat es mannigfachen religiös begründeten Widerstand von einzelnen Pfarrern und ganzen Gemeinden gegeben, wobei meist dem Klerus die Führungsrolle zufiel. Dabei richtete sich der Widerstand zumeist gegen die Einschränkungen der traditionellen religiösen Praxis, aber auch gegen die wirtschaftlichen Folgen der französischen Säkularisierungspolitik. Selbst wohlgesonnenen französischen Funktionsträgern gelang es nicht, den inneren Widerspruch zwischen »Export« der Freiheit und wirtschaftlicher Ausbeutung aufzulösen.